Foto: Ulf Duda / fotoduda.de

Am kommenden Montag, dem 17. November, steht das Pokalderby gegen Vechta an. Das Pokalviertelfinale wird auf der Website von Rasta Vechta nicht weniger als „das Spiel des Jahres“ genannt. Für Vechta wäre ein Sieg gleichbedeutend mit der ersten Top-Four-Teilnahme in der Vereinsgeschichte.

Für Oldenburg wäre es das vierte Pokal-Halbfinale in den letzten zehn Jahren. 2015 gewannen die Oldenburger den Pokal in eigener Halle in einer spannenden Partie gegen Bamberg. 2020 zogen sie nach einem Sieg im Halbfinale gegen Ulm ins Pokalfinale ein, wo die Mannschaft um Spieler wie Rašid Mahalbašić und Rickey Paulding in Berlin gegen Alba Berlin unterlag.

Das letzte Mal standen die Oldenburger im Final Four und einem Pokal-Finale im Jahr 2023 erneut vor heimischer Kulisse in der EWE Arena. In einem packenden Spiel gegen Ludwigsburg kämpften sich die Baskets nach einem 18-Punkte-Rückstand zurück und zogen ins Finale gegen München ein. Dort blieb der große Coup zwar aus, doch mit dem zweiten Platz sicherten sich die Oldenburger dennoch ein starkes Ergebnis.

Der Weg ins Viertelfinale

Rasta Vechta

In der ersten Pokalrunde traf Rasta Vechta auf die Gießen 46ers und gewann das erste Pflichtspiel der Saison in Gießen. Rückkehrer Tommy Kuhse avancierte dabei mit 25 Punkten zum Topscorer.

Im Achtelfinale wartete anschließend ein schweres Los auf die Vechtaer: der letztjährige Playoff-Teilnehmer NINERS Chemnitz. In einer packenden und hochspannenden Partie setzte sich Rasta Vechta im heimischen Rasta Dome mit 89:86 durch. In diesem Spiel glänzte der zweite starke Guard Alonzo Verge mit 38 Punkten als Topscorer der Begegnung.

EWE Baskets Oldenburg

Für Oldenburg ist das Pokalderby gegen Vechta nicht das erste Derby in dieser Pokalsaison. Bereits in der ersten Runde trafen die EWE Baskets auf Bremerhaven und setzten sich dort deutlich mit 97:75 durch. In der zweiten Runde wartete Würzburg auf die Oldenburger. Dieses Duell blieb bis zur letzten Sekunde spannend – am Ende entschieden die EWE Baskets das Spiel jedoch knapp mit 61:60 für sich und sicherten damit den Einzug ins Viertelfinale.

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Aktuelle Form

Rasta Vechta

Betrachtet man die letzten fünf Spiele von Vechta, steht die Mannschaft bei 0:5. Allerdings waren darunter auch zwei Duelle gegen das aktuelle Überraschungsteam aus VET-CONCEPT Gladiators Trier sowie gegen den Meister FC Bayern München Basketball. Besonders das jüngste Heimspiel in der BBL gegen München war stark – und wurde nur äußerst knapp verloren.

In der noch jungen BBL-Saison steht Vechta aktuell bei 2 Siegen und 4 Niederlagen und belegt damit Platz 14. Mit einem Offensiv-Rating von 107,1 präsentiert sich die Offensive bislang eher schwächer – obwohl mit Verge und Kuhse zwei starke Scorer auf den Guard-Positionen zur Verfügung stehen. Dennoch deuteten beide ihr Potenzial bereits eindrucksvoll an: Wie oben erwähnt legte Verge im Pokalduell mit Chemnitz fulminante 38 Punkte auf.

EWE Baskets Oldenburg

Die Baskets reisen mit zwei Siegen aus den letzten fünf Spielen nach Vechta – darunter der Pokalerfolg gegen Würzburg. Dennoch hatten sich die Oldenburger einen besseren Start in die Saison erhofft. In der BBL stehen die Baskets aktuell bei 1:6, und sowohl offensiv als auch defensiv fehlt bislang die nötige Konstanz.

Es gibt Partien, in denen Oldenburg den Gegner bei 65 oder weniger Punkten hält – etwa gegen Ludwigsburg oder Würzburg. Doch ebenso gab es Spiele, in denen die Defensive nicht stabil stand: Gegen Jena kassierten die Baskets 95 Punkte, in Rostock sogar 94. Damit weist Oldenburg ein Defensiv-Rating von 112,9 auf und stellt weiterhin die drittschlechteste Verteidigung der BBL.

Ausblick auf das Spiel

Für Oldenburg wird es entscheidend sein, die Guard-Positionen effektiv zu verteidigen. Zwar hat Kuhse die letzten beiden Spiele verletzungsbedingt verpasst und sein Einsatz am Montag ist fraglich, doch selbst ohne ihn wartet mit Verge eine große Herausforderung auf die Oldenburger Defensive. Spannend wird zu sehen sein, mit welcher taktischen Ausrichtung die Baskets versuchen werden, die starken Rasta Guards zu kontrollieren.

Auch wird spannend sein, welche Mannschaft besser mit dem Druck umgeht, sich die Chance auf den Einzug ins Halbfinale zu sichern.

Mit über 300 mitreisenden Fans werden die Oldenburger am Montagabend in Vechta vertreten sein. Sie dürften die ohnehin schon beeindruckende Atmosphäre im Rasta Dome nochmals verstärken und für ein besonders packendes Pokalderby sorgen.

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