
Am Sonntag um 16:30 Uhr kommt es in der Volkswagen Halle Braunschweig zu einem richtungsweisenden Duell gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Ein Erfolg wäre enorm wichtig – nicht nur, um mit Rückenwind zu den anschließenden Auswärtsspielen in Hamburg und Vechta zu reisen, sondern auch, um einen kleinen ersten Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen.
Die Ausgangslage
Blickt man auf die Statistiken der beiden Teams aus den bisher zehn absolvierten Spielen, zeigen sich große Ähnlichkeiten. Im Offensivrating liegen die EWE Baskets Oldenburg mit 107,6 nur minimal hinter den Braunschweigern (107,7). Auch im Defensivrating gibt es lediglich geringe Unterschiede: Mit 117,3 weisen die Basketball Löwen Braunschweig das zweitschlechteste Defensivrating der Liga auf, Oldenburg folgt mit 116,9 nur knapp dahinter.
Auch beim Rebounding zählen beide Mannschaften nicht zu den stärksten. Mit durchschnittlich 32,0 Rebounds pro Spiel holen die Oldenburger 2,8 Rebounds weniger als Braunschweig und belegen damit den letzten Platz. Beide Teams sichern sich im Schnitt rund vier Rebounds weniger als ihre Gegner.
Trotz der sehr ähnlichen statistischen Werte steht Braunschweig in der Liga mit drei Siegen und neun Niederlagen auf dem 15. Tabellenplatz, während Oldenburg mit nur einem Sieg aus zehn Spielen das Tabellenende belegt.
Die Basketball Löwen Braunschweig
Mit David N’Guessan verfügen die Basketball Löwen Braunschweig über einen starken Center in ihren Reihen. Er erzielt im Schnitt 12,3 Punkte pro Spiel und trifft dabei 64,3 Prozent seiner Zwei-Punkte-Würfe bei durchschnittlich 5,6 Abschlüssen. Zudem besitzt er einen verlässlichen Dreipunktewurf: Zwar nimmt er mit 1,2 Versuchen pro Spiel nur wenige Dreier, diese verwandelt er jedoch äußerst effektiv mit einer Quote von 58,3 Prozent. Beim Rebounding steuert N’Guessan durchschnittlich 5,9 Rebounds bei, davon starke 2,4 am offensiven Brett.
Für den Spielaufbau sorgt der schwedische Nationalspieler Barra Njie. Er kommt im Schnitt auf 5,1 Assists pro Spiel bei 2,4 Turnovern und erzielt durchschnittlich 11,4 Punkte. Diese resultieren überwiegend aus Abschlüssen aus dem Zweipunktebereich oder aus Drives zum Korb, denn seine Schwäche liegt im Distanzwurf: Den Dreipunktewurf trifft Njie bei 2,5 Versuchen pro Spiel nur mit einer Quote von 24 Prozent.
Die Defensive

Betrachtet man die Wurfquoten der Gegner in den verschiedenen Zonen, fällt auf, dass insbesondere die Dreier aus der Ecke sehr hochprozentig gegen Oldenburg getroffen werden. Während die Gegner aus der linken Ecke 33 Prozent treffen, sind es aus der rechten Ecke sogar 56 Prozent – ein Bereich, in dem viele Punkte zugelassen werden.
Am größten ist der Schaden jedoch in der Zone. Dort erzielen die Gegner gegen Oldenburg Trefferquoten von 62 Prozent – der höchste Wert bei gleichzeitig auch dem größten Volumen. Ein Grund dafür ist unter anderem das mangelhafte Defensivrebounding: Häufig werden Offensivrebounds abgegeben, aus denen einfache Punkte entstehen.
Gegen Braunschweig wird es daher entscheidend sein, die Zone konsequent zu schließen und den Defensivrebound zu sichern. Denn wie bereits beschrieben wartet mit David N’Guessan ein sehr starker Spieler am offensiven Brett auf die EWE Baskets. Ihn zu kontrollieren wird eine der zentralen Aufgaben sein. Zudem wird interessant zu beobachten sein, wie die defensiven Rotationen im zweiten Spiel unter Lazar Spasić greifen, um insbesondere die offenen Eckendreier besser zu verteidigen.
Ausblick
Am Sonntag wartet auf die EWE Baskets eine schwere und zugleich richtungsweisende Aufgabe, um den Turnaround in dieser Saison zu schaffen. Um das Spiel in Braunschweig erfolgreich zu gestalten, wird eine deutliche Steigerung in der Defensive notwendig sein.
Auch offensiv dürfte es spannend werden zu beobachten, wie sich die Mannschaft im zweiten Spiel unter Lazar Spasić weiterentwickelt hat und ob in der Vorbereitungszeit neue Systeme einstudiert wurden, die nun zum Tragen kommen.

















