Foto: Ulf Duda / fotoduda.de

Trotz der 79:87-Niederlage gegen den amtierenden deutschen Meister FC Bayern Basketball hinterließ das Team von Lazar Spasić bei seinem Debüt als Headcoach einen besseren Eindruck als in den Wochen zuvor.

Die Münchener erwischten den besseren Start und gingen dank sicherer Distanzwürfe früh in Führung. Oldenburg tat sich offensiv zunächst schwer, steigerte sich im zweiten Viertel jedoch deutlich und hielt die Partie offen. Trotz eines zwischenzeitlichen Bayern-Laufs blieben die EWE Baskets nach einer Auszeit in Schlagdistanz und gingen mit einem 37:41-Rückstand in die Halbzeitpause.

Einen Einbruch nach der Pause, wie er in den Spielen gegen Bamberg oder Würzburg noch zu beobachten war, gab es diesmal nicht. Stattdessen präsentierten sich die Oldenburger offensiv stark und gingen nach gut vier Minuten in der zweiten Halbzeit mit 53:52 sogar in Führung.

Bayern-Coach Gordon Herbert reagierte umgehend mit einer Auszeit, aus der die Münchener mit einem 9:0-Lauf zurückkamen und das Spiel erneut an sich rissen. Diesen Vorsprung brachten sie in der Folge souverän bis zur Schlusssirene.

Am Ende wiesen die Oldenburger zwar die bessere Field-Goal-Quote auf, hatten aufgrund des verlorenen Reboundduells jedoch sechs Wurfversuche weniger. Zudem gingen die Münchener mit 21 Freiwürfen zehnmal mehr an die Freiwurflinie als die Gastgeber.

Rebounds

Das Reboundduell ging deutlich an den FC Bayern Basketball (36:22). Allein Justus Hollatz sammelte als Guard acht Rebounds und damit doppelt so viele wie die Oldenburger Center Filip Stanic und Michale Kyser zusammen. Vor allem am offensiven Brett waren die Bayern klar überlegen und sicherten sich 14 Offensivrebounds, während die Baskets lediglich vier zweite Chancen verbuchten.

Lazar Spasić

Foto: Ulf Duda / fotoduda.de

Nach nur einem Spiel lässt sich noch wenig über den Coachingstil oder konkrete Spielzüge sagen. Dennoch wirkt es, als habe Spasić eine klare Idee – das zeigte sich unter anderem in den Auszeiten, in denen deutlich kommuniziert wurde, welche Aktionen als Nächstes gespielt und wie defensiv agiert werden soll.

Im Halbzeitinterview sprach er offen die Bereiche an, in denen sich das Team verbessern muss. Besonders betonte er die Kommunikation in Offensive und Defensive. In der Verteidigung sei eine bessere Abstimmung entscheidend für zukünftige Ergebnisse, in der Offensive müssten effektivere Screens gesetzt und der Ball besser bewegt werden. Auf die Frage nach der Vorbereitung auf den FC Bayern erklärte er, dass der Fokus derzeit auf der eigenen Entwicklung liege und zunächst die Basics einstudiert würden.

Auch nach dem Spiel analysierte er die Niederlage ehrlich, benannte die Gründe klar und betonte, dass sich die Mannschaft Schritt für Schritt steigern müsse. Zudem machte er deutlich, dass man sich der Tabellensituation bewusst sei.

Insgesamt vermittelt Spasić den Eindruck, einen klaren Plan für die Weiterentwicklung der Mannschaft und die Umsetzung seiner Spielidee zu haben.

Ausblick

Es wird noch ein schwerer Dezember, in dem drei richtungsweisende Auswärtsspiele gegen die Löwen Braunschweig, die Hamburg Towers und Rasta Vechta anstehen. Bereits am kommenden Sonntag geht es gegen Braunschweig in das erste dieser Duelle – mit dem Ziel, einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen. Ein ausführlicher Vorbericht folgt hier.

Posted in