
Am Samstag, den 27. Dezember, steht für die EWE Baskets das nächste wichtige Auswärtsspiel an. Gegner sind die Hamburg Towers, Tip-off ist um 16:30 Uhr in der Inselpark Arena im Stadtteil Wilhelmsburg. Dabei treffen die Oldenburger auf drei ehemalige Spieler: Jan-Niklas Wimberg, Kenneth Ogbe und Martin Breunig.
Ausgangslage
Beide Teams konnten am vergangenen Sonntag wichtige Siege einfahren. Während die EWE Baskets einen deutlichen 93:68-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten Basketball Löwen Braunschweig feierten, setzten sich die Hamburg Towers ebenfalls gegen einen unmittelbaren Rivalen durch und besiegten die MHP Academics Heidelberg mit 111:108 nach Verlängerung.
Für Hamburg war es der zweite Sieg in Folge in der easyCredit BBL nach zuvor acht Niederlagen am Stück. Die Oldenburger beendeten mit dem Erfolg gegen Braunschweig eine Serie von fünf Niederlagen in Folge. Entsprechend eng ist die Tabellensituation: Die EWE Baskets gehen mit einer Bilanz von 2:9 in die Partie, während die Hamburg Towers bei 2:8 stehen.
Hamburg Towers
Das Offensivspiel der Hamburg Towers ist stark auf den Drive in die Zone ausgelegt. Dort kommen die Hamburger im Schnitt auf 29,3 Abschlüsse pro Spiel und treffen diese mit einer hohen Quote von 63,5 Prozent. Zudem ziehen die Towers in der Zone häufig Fouls und sind mit durchschnittlich 27 Freiwurfversuchen pro Partie das Team mit den meisten Trips an die Linie in der Liga. Diese verwandeln sie mit einer Quote von 74,1 Prozent.
Ein wesentlicher Faktor für den Aufschwung der Towers in den vergangenen Spielen ist Leonard Thorpe Jr., der dabei besonders im Fokus steht. In den letzten drei Partien erzielte er im Schnitt 22,0 Punkte bei einer starken Trefferquote von 71,9 Prozent aus dem Feld. Zudem ging er in diesem Zeitraum durchschnittlich neunmal pro Spiel an die Freiwurflinie.
Ein Vergleich mit seinen Leistungen aus den ersten sieben Saisonspielen unterstreicht diese Entwicklung deutlich: Dort kam Thorpe Jr. lediglich auf 7,4 Punkte im Schnitt, traf nur 34,7 Prozent seiner Würfe aus dem Feld und stand durchschnittlich nur 2,4-mal pro Spiel an der Freiwurflinie.
Ein Grund für die Leistungssteigerung könnte die Verpflichtung von Ross Williams sein, der dem Spiel auf der Point-Guard-Position eine neue und verbesserte Struktur verleiht. Williams steht seit drei Spielen für die Towers auf dem Feld und erzielt dabei starke 15 Punkte pro Partie. Dadurch ist das Team auf den Guard-Positionen deutlich stärker und variabler geworden, wovon auch Thorpe profitiert. Seit seiner Verpflichtung konnten die Towers zwei der drei BBL-Spiele gewinnen; die einzige Niederlage erfolgte erst knapp nach Verlängerung in Vechta.
Auch der nachverpflichtete Martin Breunig ist ein wichtiger Faktor für den Aufschwung der Hamburg Towers. In seinen bisher fünf Einsätzen kommt er im Schnitt auf 8,2 Punkte und 4,8 Rebounds pro Spiel. Besonders in den letzten drei Partien konnte er sich bei den Offensiv-Rebounds steigern und sammelte hier durchschnittlich 2,7 pro Spiel.
Keys to win
Ein nahezu perfektes Spiel zeigten die EWE Baskets am letzten Spieltag, dennoch fielen zwei Punkte negativ auf. Mit 18 Turnovern leistete man sich zu viele Ballverluste. In Hamburg muss daher deutlich besser auf den Ball aufgepasst werden, zudem ist die Freiwurfquote ausbaufähig. In Braunschweig trafen die Oldenburger lediglich 14 von 24 Freiwürfen, was einer Quote von nur 58,3 Prozent entspricht.
Entscheidend wird es außerdem sein, den Hamburgern den Drive zum Korb zu nehmen und – wie bereits gegen Braunschweig – die Zone konsequent zu verteidigen. Dies muss jedoch gelingen, ohne unnötige Fouls zu begehen, denn in den letzten drei Spielen kamen die Hamburger im Schnitt auf 36 Freiwürfe. Beim Auswärtssieg in Heidelberg waren es sogar 44 Versuche von der Linie. Besonders gilt es dabei, den bereits erwähnten Thorpe Jr. unter Kontrolle zu bekommen.
Ausblick
Für beide Mannschaften steht kurz nach Weihnachten ein enorm wichtiges Spiel an. Ein Sieg wäre für beide Teams von großer Bedeutung, um den positiven Trend fortzusetzen und zugleich einen wichtigen Schritt raus aus den unteren Tabellenregionen zu machen.